Persistierendes Makulaforamen und OP in Müchen

elke69 @, Oberfranken, Dienstag, 15. Dezember 2020, 21:08 (vor 1229 Tagen) @ KAtharina

Hallo zusammen,

seit einiger Zeit lese ich hier im Forum mit, schreibe heute das erste Mal. Bin Anfang 50, schon immer kurzsichtig, 7,0 Dioptrin und bekam vor 11 Jahren die Diagnose Pseudomaculaforamen (nicht durchgebrochen) und epiretinale Membran am linken Auge, rechtes Auge bis heute soweit ok. Bin immer gut zurechtgekommen, jährliche OCT Kontrolle, kaum Veränderungen, Visus 0,8.

Im Januar diesen Jahres bemerkte ich plötzlich eine Verschlechterung, meine AÄ stellte ein Makulaforamen Stadium IV, also durchgreifend, fest und überwies mich sofort an die Augenklinik der Uni Erlangen. Visus zu diesem Zeitpunkt noch bei 0,6, daher riet man mir erstmal abzuwarten. Meine Sehschärfe nahm ziemlich schnell ab. Bei nächsten Termin Anfang März lag der Visus deutlich unter 0,5, jetzt riet man mir doch zur OP, Termin Ende März - Absage wegen Corona...Operiert wurde ich dann Mitte Mai, PPV und Makula ILM-Peeling, ich bekam eine 30%-SF6-Gas-Luft-Gemisch-Tamponade und dann war strenge Bauchlage angesagt, die ich auch brav eingehalten hatte.
Der Heilungsprozess verlief soweit gut, aber nach 6 Wochen kam beim Kontrolltermin die große Enttäuschung: Das Loch hat sich nicht geschlossen. Kommentar der Assistenzärztin: "Da hat sich aber herzlich wenig getan". Visus Ende Juni nur noch 0,1, daran hat sich auch bis heute nichts mehr geändert, gefühlt inzwischen eher noch etwas weniger.

Als der leitende Professor der Netzhautambulanz mir dann auch noch von einem weiteren Versuch abriet - Abwägung der Chancen doch noch einen Lochverschluss zu erreichen gegenüber dem Risiko, den Sehnerv zu verletzen, etc. - hatte ich doch Mühe nicht an Ort und Stelle in Tränen auszubrechen. Gut, ich war vorgewarnt, bereits bei der Voruntersuchung meinte der operierende Oberarzt, dass die OP schon gewagt sei, da es sich bereit um ein größeres Loch handle, und bei meiner Kurzsichtigkeit wäre "kaum noch Material vorhanden". Man hat trotzdem Hoffnung, und eigentlich haben solche Löcher überwiegend nur ältere Leute, 80+/...Ich war dann noch zweimal in Erlangen zur Nachkontrolle, leider keine positive Änderung mehr. Beim vorletzten Termin nannte man mir Prof.Dr. Mathias Maier, Oberarzt in der Augenklinik TU München, rechts der Isar.
Er operiert auch große Löcher. Er hat mich inzwischen untersucht und würde mich nochmal operieren. Das Loch ist mittlerweile bei ca 800 ym und ich muss mich zeitnah entscheiden: OP mit bestenfalls Aussicht, dass sich das Loch doch noch verschließt, die Sehfähigkeit könnte sich in diesen Fall wenn überhaupt nur noch minimal steigern, vielleicht Visus 0,2, mit allen Risiken, Gas, evtl. Silikonöl, frühzeitiger Katakt bis hin zum Verlust des Auges. Oder keine OP mehr und hoffen, dass mir der Visus 0,1 erhalten bleibt, was man nicht weiss. Auf meine Frage an die Ärzte, womit ich rechnen muss, wenn ich nichts mehr machen lasse, erhalte ich leider keine Antwort, ausser: "Normalerweise haben das nur alte Leute, aber Sie sind ja noch jung". Diese Aussage hilft mir leider auch nicht weiter...

Ich würde mich gerne mit jemanden austauschen, der auch dieses Problem hat.Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen? Und vor Allem würde mich interessieren: Kennt jemand die Augenklinik der TU München rechts der Isar? Wie waren Eure Erfahrungen bei Dr. Maier?
Freue mich über alle Rückmeldungen!

Gruß elke69


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum